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Erik ist heute 10 Jahre
1 Monat(e), und 20 Tag(e) alt.

Ronja ist heute 15 Jahre
7 Monat(e), und 24 Tag(e) alt.

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News Blog

Erik's Geburt

Als ich am Sonntag, 3.5. ins Bett ging, sagte ich noch zu meinem Mann "Morgen brauchst du nicht arbeiten gehen. Da fahren
wir ins Krankenhaus"

Am Montag, 4.5. erwachte ich um etwa 5:30 Uhr von einer leichten Wehe. Dabei ging der Schleimpfropf ab und kurz darauf
spürte ich schon das Fruchtwasser fließen. Ich zog mich gleich an und sagte meinem Mann bescheid. Dann packte ich
noch die restlichen Sachen fürs Krankenhaus zusammen und frühstückte noch. Wir riefen noch meine Mutter und die
Nachbarin an. Diese kam kurz darauf um auf Ronja aufzupassen (die noch tief und fest schlief)

Um 6:00 Uhr waren wir auf dem Weg ins Krankenhaus

Um 6:45 Uhr kam ich zur ersten Untersuchung im Krankenhaus und CTG wurde gemacht. Ich hatte keine Wehen mehr.
Muttermund noch zu und Gebärmutterhals noch einige Zentimeter lang. Venenzugang wurde gelegt. Zimmer bezogen.

Dann ging es bis 15:00 Uhr immer hin und her zwischen Zimmer und Kreissaal. Immer wieder CTG schreiben und
Muttermund Kontrolle. Noch immer kaum Wehen, Muttermund zu und Gebärmutterhals noch da. Jede halbe Stunde durfte
ich Globuli zur Wehenanregung nehmen. Zwischendurch gab es etwas zu Essen und Trinken.

Wir waren schon frustriert weil ich keine ordentlichen Wehen bekam und nichts weiterging. Wir hatten schon PDA und
Wehentropf besprochen. Doch es war noch zu früh weil der Muttermund noch gar nicht offen war. Ich dachte, dass mein
Körper wohl nicht in der Lage wäre Wehen zu produzieren. - Ich sollte mich sehr täuschen...

Um 15:00 Uhr wurde ein Bändchen eingelegt mit Hormonen um die Wehen zu fördern. Dieses ging irgendwo am Klo
verloren und

um 16:00 Uhr wurde ein neues Bändchen eingelegt. Außerdem bekam ich ein Zäpfchen um die Muskulatur im Unterleib
zu entspannen. Muttermund bei ca. 1 cm. Gebärmutterhals verstrichen.

Um 16:30 Uhr kam das Abendessen. Während ich
aß, begannen plötzlich immer stärker werdende Wehen mit sehr kurzen Abständen. Auf ging es in den Kreissaal.

PDA wurde angefordert. Muttermund bei ca. 2 cm.

Um 17:00 Uhr Muttermund bei 6 cm. PDA wurde wieder abbestellt. Es ging viel zu schnell. Ich bekam Angst. Wie sollte ich es
bloß ohne Schmerzmittel schaffen. Die Wehen waren so heftig, dass ich schon mal zu schreien anfing.

Um 17:30 Uhr Muttermund bei 10 cm. Kein Zurück mehr. Jetzt musste es ohne PDA gehen.

Dann kamen 2 Stunden Presswehen und viele verschiedene Stellungen. Und viele viele Schmerzen und Schreie meinerseits.
Meine Blase wurde nochmals entleert und dann noch ein Zugang gelegt um mir noch ein Wehenmittel zu geben damit ich
mehr zusätzliche Kraft zum Pressen hätte. Doch dieses brauchte ich nicht mehr, denn dann steckte schon der Kopf fest.
Ich dachte ich würde zerreißen und es war kaum auszuhalten aber schließlich kam der Kopf doch noch durch.
Dann steckte noch die Schulter und die Nabelschnur lag um den Hals. Und dann endlich

um 19:37 Uhr schlüpfte der ganze Junge heraus. Da lag er nun vor mir bzw. unter mir - ganz blau und ganz verschmiert -
aber so wunderschön und süß. Das ist mein Baby dachte ich - mein Junge ! Das habe ich geschafft !!!

Nabelschnur wurde
durchtrennt, Baby kurz abgewischt und dann kam er endlich zu mir. So groß und so schwer - das hatte ich nicht erwartet.
Und so lange schwarze Haare die sich eingeringelt haben. Eine Weile durfte ich ihn bestaunen und konnte
es überhaupt nicht fassen.

Doch Erik hatte noch Probleme mit der Atmung und wurde weggetragen. Er bekam Sauerstoff und Mund und Nase wurde
abgesaugt. Schnell kam dann eine Entwarnung und ich erfuhr, dass Erik 3.930g wog. WOW.

Dann wurde ich erst mal 45 Minuten genäht, versorgt und gewaschen und bekam ein sauberes Bett. Und dann etwas
zu essen und einen warmen Kakao.

Um ca. 21:00 Uhr kam Erik dann endlich wieder zu mir. Ich konnte ihn stillen und mit ihm kuscheln. Natürlich auch mit Papa.
Der hat sich übrigens während der Geburt sehr tapfer geschlagen und hat mich ganz toll unterstützt. Danke an dieser Stelle !

Um ca. 22:30 Uhr durften wir ins Zimmer und mein Mann fuhr nach Hause. Erik war in dieser Nacht nur zum Stillen bei mir weil
er noch überwacht werden musste. Die Sauerstoffsättigung im Blut war noch zu niedrig und er war noch in einem Brutkasten
mit Sauerstoff und viel Wärme. Außerdem wurde noch eine zusätzliche Blutuntersuchung gemacht.

Also, Geburt überstanden - alle wohlauf ! Das war das Wichtigste.

Ich kann nicht behaupten, dass eine Geburt etwas wunderschönes ist...das Ergebnis sehrwohl !
Ich würde es als sehr interessante Erfahrung bezeichnen. Es ist unglaublich was ein Körper alles leisten kann und welch ein
Wunder er produzieren kann. Die Schmerzen waren ziemlich schlimm - aber auszuhalten.

Und ich bin megastolz auf mich, dass ich das alles ganz ohne Schmerzmittel und aus eigener Kraft schaffen konnte !
Wieder um eine Erfahrung reicher - und ein ganz toller Bub liegt in meinen Armen...