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EIN SCHWERER START
Die erste Woche verbrachten wir im Krankenhaus im Familienzimmer. Es war eigentlich eine schöne Zeit. Das
Stillen funktionierte auf Anhieb und wir genossen die Stunden zu dritt. Nur erholen konnte ich mich kaum
weil unsere kleine Maus natürlich auch in der Nacht versorgt werden wollte. Am vierten Tag hatte ich einen
Mega-Milcheinschuss und glaubte zu platzen. Ich verbrachte eine ganze Nacht mit Stillen und Topfen auflegen.
Unsere Kleine war superbrav und weinte so gut wie nie. Ich ließ mir von den Schwestern alles genau zeigen:
wickeln, baden und pflegen und ich war überrascht wie leicht mir das alles fiel obwohl ich sowas noch nie
gemacht hatte.
Alle Untersuchungen bei unserer Tochter waren positiv und die Schwestern nannten sie ein Vorzeigekind -
auch weil sie so brav war.
Die Schmerzen am Dammschnitt waren erträglich, nur verheilen wollte die Wunde nicht und brach schließlich
immer mehr auf. Die Ärzte wollten mir auf mein Bitten hin nicht helfen, also blieb alles wie es war.
Ich wurde ohne Untersuchung entlassen.
Am 7. Tag, das war Freitag der 6. November machten wir uns endlich auf den Heimweg. Wir freuten uns
auf die Zeit zuhause. Doch leider blieb uns nicht viel Zeit denn schon am Montag musste ich wieder ins
Krankenhaus weil meine Dammnaht immer häßlicher wurde. Im Krankenhaus angekommen hatte ich einen
Blutsturz und ich musste bleiben. Das war schrecklich für mich. Meine Tochter zuhause, ich im Krankenhaus
und mir ging es schlecht. Am nächsten Tag sollte ich eine Cürrettage bekommen und die Naht sollte
erneuert werden.
Mein Mann holte die Kleine und sie verbrachte die Nacht bei mir. Am nächsten Tag wurde ich also operiert
und es gab wieder Komplikationen. Ich war vollgepumpt mit Medikamenten und konnte mich nicht mehr
um mein Baby kümmern. Also schickte ich die beiden nach Hause. Ich weinte stundenlang und wußte nicht
mehr wie es weitergehen sollte. Die Wochenbettdepression gab mir den Rest.
Tags darauf bemühte ich mich mir nichts anmerken zu lassen um entlassen zu werden. Ich hatte unglaubliche
Schmerzen, aber ich wollte nur nach Hause zu meiner kleinen Familie.
Wieder zuhause bekamen wir Hilfe von meiner Mutter weil ich immer noch so starke Schmerzen hatte und
total erschöpft war. Diese schlimme Zeit dauerte noch 2 Wochen an. In meiner Gebährmutter waren trotz
Operation wieder Blutstöcke aufgetaucht die nicht weggehen wollten. Also bekam ich nochmals Medikamente.
An Stillen war leider nicht mehr zu denken und ich verlor immer mehr die Beziehung zu meinem Kind. Ich wurde
sehr traurig und wollte niemanden mehr an mich ranlassen. Endlich nach insgesamt ca. 4 Wochen kam dann die
Entwarnung und es ging gesundheitlich wieder bergauf mit mir.
Jetzt sollte endlich die schöne Zeit beginnen auf die ich mich so lange gefreut hatte...